Hush – Verbotene Worte (Dylan Farrow)

Was ist hier passiert?

Also, Shae ist los um den Tod ihrer Mutter aufzuklären. Das schafft sie auch.

Aber nicht so wie ursprünglich erwartet. Sie wird bei den Barden aufgenommen um zu trainieren, denn oh Wunder, die Tatsache, dass sie gestickte Sachen Realität werden lassen kann, ist gar kein Fluch, sondern eine Beschwörung.

Sie wird also bei den Barden aufgenommen, trainiert und lernt Vieles dazu. Nicht alles was man weiß, will man auch wissen. Manchmal kann die Wahrheit ganz schön weh tun. Das lernt auch Shae recht schnell, leider trotzdem zu spät.

Ich drittel das hier jetzt mal.

Am Anfang wird man absolut nicht abgeholt. Man wird in die Geschichte geworfen und es wird kaum etwas erklärt. Dauernd steht die Frage im Raum, was jetzt eigentlich gerade passiert, wieso es passiert und wieso das irgendwie von Bedeutung ist. Ein dauerhaftes „Häh?“ breitet sich aus.

In der Mitte kommen dann einige wenige, nicht wirklich hilfreiche Antworten und Erklärungen. Ich hatte an dem Punkt ein bisschen das Gefühl, dass sich das Ganze jetzt zu einem Psychothriller entwickelt. Ich hege auch die starke Vermutung, dass ich einige Elemente aus dem Teil des Buches noch in meinen Albträumen wiedersehen werde.

Der letzte Teil ist dann wiederum aber ganz nice. Es wird erklärt. Besser gesagt lernt man mit Shae mit und so langsam fängt sie an nachzudenken und nicht nur zu handeln. Gedanken sind einfacher zu verstehen als impulsive Handlungen. Als die Geschichte jedenfalls teilweise Sinn ergibt, macht es auch tatsächlich Spaß sie zu lesen.

Die gesamte Geschichte versteht man aber tatsächlich erst recht gut, wenn man das Buch durch hat und die Bemerkungen der Autorin gelesen hat. Die Grundidee des Buches ist nämlich richtig gut und wenn man erstmal weiß, was die Autorin einem sagen wollte, ergeben so viel mehr Sachen Sinn. So weit muss man aber erstmal kommen. Leider macht es wenig Sinn, diese Bemerkungen zu lesen, bevor man die Geschichte zu Ende gelesen hat, da man sich sonst selbst spoilern würde.

Die Figuren sind dabei aber wirklich gut geschrieben und gut nachvollziehbar.

Für Shae empfindet man von Anfang an Zuneigung und eine Spur Mitleid. Sie regt einen aber zwischendurch auch bis in alle Maße auf. Sie ist sehr impulsiv, überdenkt ihre Handlungen nicht wirklich und scheint eine miserable Menschenkenntnis zu haben.

Ravod erscheint jedenfalls mir recht sympathisch, aber er verwirrt mich sehr. Seine Worte und Handlungen stehen zwischendurch im Kontrast zueinander und man bekommt kaum Einsicht in ihn. Ich bin mir aber sicher, dass sich Vieles im zweiten Teil klären wird.

Kennan mag ich nicht. Ich verstehe sie und ihre Handlungen, aber sie ist mir einfach unsympathisch.

Cathal ist mir suspekt. Von der ersten bis zur letzten Sekunde vertraue ich ihm nicht. Er scheint zu glatt poliert zu sein. Mit Shaes Erfahrungen wird er auch immer suspekter. Ihn mag ich auch nicht, aber das hat Gründe. Die werde ich hier nur nicht erläutern, denn das wären Spoiler.

Wer es lesen will, viel Spaß, ich kann es aber nicht wirklich weiterempfehlen. Dafür war das ganze Buch zu verwirrend beim Lesen. Nach dem Lesen ergibt es etwas Sinn und die Grundidee ist halt genial. Die Umsetzung ist auch schlau, aber nicht so meins, ich weiß aber auch nicht, wie es besser gewesen wäre.

Haut rein.

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