Blue Seoul Nights (Kara Atkin)

Jade verlässt in ihren Grundfesten erschüttert ihr Heimatland um einen Job, den sie so nicht gelernt hat, in einem Land anzunehmen, in dem sie noch nie war und dessen Sprache und Kultur sie nicht kennt. Sie rennt vor ihrer Trauer davon, lässt ihren allerbesten Freund seit immer zurück und stürzt sich in ein Abenteuer, das mäßig gut geplant ist. Klingt gut? Dann viel Spaß beim Lesen! 😉

Ich gehe aber noch weiter auf den Inhalt ein, keine Angst.

Jades Vater ist nach jahrelangem Kampf mit Krebs verstorben. Er war ihr alles. Für ihn hat sie ihre Freunde, ihr Studium und ihren Traum erst vernachlässigt und dann aufgegeben. Dann stirbt er. Einfach so und Jade geht daran kaputt.

Aber jedenfalls hat sie von Chris, ihrem besten Freund, von diesem coolen Job als Aushilfs-Englischlehrerin in Korea erfahren. Also hat sie sich beworben, wurde genommen und verschwindet nach der Beerdigung dahin. Gute Idee? Gute Idee!

Es ist immer schlau vor seinen Problemen davon zu laufen. Man muss schließlich nur schnell genug sein, damit sie einen nicht einholen können.

Dieses Buch ist recht gefühlvoll und die beste Art und Weise zu erklären wie es Jade geht ist hier mit einem wiederkehrenden Symbol geschaffen. Sie hat ein Mosaik von einem Herzen. Je nach Situation werden die Mosaik Teile zusammengeklebt, geschliffen oder der Kleber löst sich durch ihre Tränen auf. Das ist tatsächlich eine sehr schöne Methode Gefühle auszudrücken ohne sie ewig lang beschreiben zu müssen. Dieses Symbol und die damit verbundenen Situationen lassen einen den Schmerz oder das Glück von Jade fühlen. Also so richtig. Mein Herz tat mir zwischendurch ehrlich weh, weil es so gut geschrieben war.

Dazu kommt, dass das ganze Buch nur aus Sicht von Jade geschrieben ist, was einen den Schmerz und die Gefühle von allen anderen nur erahnen lässt. Aber auch da wurde ein sehr schöner Weg gefunden, das zu beschreiben. Jade liebt Kunst. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Situationen mit Farben oder Leinwänden beschrieben werden. Generell ist das ganze Buch ein einziges Kunstwerk, welches ich jedenfalls glaube verstanden zu haben.

Das ist jetzt an sich erstmal alles etwas nichts-sagend, aber ihr werdet es hoffentlich verstehen, wenn ihr es auch lest. Es lohnt sich.

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